PROSPECTS - Ehemalige Bergbauregionen im Wissens- und Erfahrungsaustausch

    Das Projekt PROSPECTS ist ein Projekt der EU und soll den Wissens- und Erfahrungsaustausch von zehn Partnern aus neun Ländern Europas fördern. Dabei stehen Unternehmensgründung und Mittelstandsförderung im Fokus. Der Wissenschaftspark Gelsenkirchen ist ein Teilnehmer des Projekts.

    Die Partner werden sich mit vier strategischen Themen befassen: Standortqualität, Unternehmensgründungen und Förderung des Mittelstandes, ökologische Innovationen und Aufbau von Know-How.

    Das Projekt zielt darauf ab, die Entscheidungsträger der Partnerregionen, wie Kommunen oder Wirtschaftsförderungen, enger zusammenzuführen. Endziel ist, dass die Kommunen und die Verantwortlichen der Wirtschaftsförderung mit diesem Erfahrungsaustausch neue Kompetenzen zur Entwicklung von Gründungsaktivitäten und zur Unterstützung des Mittelstandes nutzen. Im Ergebnis soll ein Handbuch „guter Beispiele“ entstehen.

    Fünf Säulen des PROSPECTS-Projekts

    von Projektkoordinator Patrice Delattre:

    Die Projektpartner

    ACOM France, die Gesellschaft für Bergbauregionen von Frankreich, gegründet 1990, führt die Entscheidungsträger der Lokalbehörden ehemaliger Bergbauregionen Frankreichs zusammen (Nord-Pas-de-Calais, Lorraine, Centre-Midi – 325 Städte, 13 Gebiete).

    Houthalen-Helchteren (Belgien) liegt in der Provinz Limburg in Flandern. Sie ist zu einer der bedeutendsten Regionen für Umwelttechnik und den innovativen Sektor der „sauberen Technologien“ geworden.

    Die Karvina Union of Cities and Municipalities (Tschechien) vereint 14 Kommunen mit derzeit 244 .000 Einwohnern. Die Umwelt in diesem Distrikt hat in der Vergangenheit durch den Bergbau stark gelitten, jedoch konnte mit Hilfe verschiedener Initiativen aus dem privaten und öffentlichen Sektor, das Gebiet erfolgreich neu belebt werden.

    The County Council of Pas -de- Calais (Frankreich) ist mit 1,5 Millionen Einwohnern einer der am dichtesten besiedelten Bezirke Frankreichs. Derzeit ist die Region von einer wirtschaftlichen Neustrukturierung sowie hoher Arbeitslosigkeit betroffen. Das strategische Projekt des Bezirks zielt darauf ab, bis zum Jahr 2020 eine nachhaltige, innovative und vereinte Gemeinschaft zu entwickeln.

    Das City Council of Tatabánya (Ungarn) zählt 72 .000 Einwohner und konnte erfolgreich die Auswirkungen des Zusammenbruchs der traditionellen Bergbauindustrie überwinden. Heutzutage gilt die Stadt als eine der dynamischsten Städte Ungarns.

    ACOM Poland, die Gesellschaft der Bergbauregionen in Polen, führt 37 Bergbaustädte zusammen. In drei der vier großen Bergbauregionen wird nach wie vor Kohle abgebaut, rund 90 Millionen Tonnen pro Jahr.

    Der Zasavje Labour Fund (Slowenien) ist eine Gesellschaft für Beschäftigungspolitik in der Bergbauregion Zasavje, zu der die drei Städte Hrastnik, Zagorie, und Trbovlje gehören. Das einzige noch aktive Bergwerk der Region, das 750 Bergleute beschäftigt, soll im Jahr 2015 geschlossen werden.

    Laviana (Spanien) befindet sich in der Region Asturien. Bezüglich der Kohleproduktion ist die 14.000-Einwohner-Gemeinde die größte Spaniens. Die Gemeinde versucht Probleme durch unvermeidbare zukünftige Bergwerksschließungen schon im Vorfeld zu verhindern.

    Wigan (Großbritannien) hat eine Bevölkerung von 304.000 Einwohnern und ein Stadtzentrum, in dem einst über 1000 Schächte auf einer Länge von nur acht Kilometern vorzufinden waren. Nach der Neugestaltung der Stadt findet man heute kaum nach Spuren des Bergbaus, der 1992 endgültig eingestellt wurde.

    Gelsenkirchen (Deutschland) ist eine der wichtigsten Bergbaustädte im Ruhrgebiet, wobei das letzte Bergwerk im Jahr 2000 geschlossen wurde. Gelsenkirchens Strukturwandel basiert auf der Entwicklung, Produktion und Anwendung von Technologien zur Gewinnung erneuerbarer Energien.