Ideen für die Zukunft des Ruhrgebiets gibt es viele, aber wer setzt sie wie um? Wie schnell geht das und wer kann das bezahlen? Um diese Kernfragen drehte sich jetzt das Jubiläumssymposium des Instituts Arbeit und Technik (IAT/ Westfälische Hochschule). Im Wissenschaftspark Gelsenkirchen feierte das IAT mit rund 150 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, langjährigen Wegbegleitern, Freunden und Nachbarn sein 30jähriges Bestehen.
Seit Ende der 1980er Jahre erforscht das Institut Probleme und Chancen des Strukturwandels, gibt Leitorientierung und Impulse für die Praxis. „30 Jahre haben wir das gemacht – aber der Wandel ist nicht zu Ende, da ist noch viel Luft nach oben“, räumte IAT-Direktor Prof. Dr. Josef Hilbert in seiner Begrüßung ein. Für die nächsten 30 Jahre wünsche sich das Institut „wohlwollenden Ansporn“, „wir gucken zum Jubiläum nach vorn – auf das Ruhrgebiet, mit besonderem Augenmerk auf Emscher-Lippe“. „Die ökonomische und ökologische Erneuerung hier bleibt Daueraufgabe“, stimmte Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski zu. Aber das Ruhrgebiet habe auch besondere Qualitäten und Chancen als Laboratorium dieses Wandels, in dem Neues – wie z.B. in Gelsenkirchen die Projekte für frühe Bildung oder die vielbeachtete Talentförderung – ausprobiert und umgesetzt werden. „Und das IAT mit seinen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mitten im Ruhrgebiet ist Experte dieses Strukturwandels“ für Forschung, Umsetzung und Transfer in andere Regionen mit ähnlichen Problemen. Für die anstehenden Aufgaben brauche das Ruhrgebiet allerdings mehr Eigensteuerung und Akteure, die mitziehen.
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