Das Projekt Ökoprofit interkommunal geht in seine nächste Runde. Die Auftaktveranstaltung fand am Dienstag, 28. Februar 2023, im Wissenschaftspark statt. Projektleiter Dr. Stefan Große-Allermann von B.A.U.M Consult, Oberbürgermeisterin Karin Welge, der stellvertretende Referatsleiter der Wirtschaftsförderung Thomas Jablonski, und Dr. Thomas Bernhard, Leiter des Referats Umwelt, das Projekt und seine Ziele vor. Zu den teilnehmenden Betrieben gehört in diesem Jahr auch die Wissenschaftspark Gelsenkirchen GmbH.
"Unsere Erfahrung ist: Wer sucht, findet - auch neue Einsparmöglichkeiten. So haben wir in Folge des Ukrainekriegs im Wissenschaftspark eine ganze Reihe neuer Energieeinsparmöglichkeiten entdeckt. Im Projekt ÖKOPROFIT können wir unsere Erfahrungen mit anderen teilen. Und wir sind selbst gespannt auf neue Ideen von anderen, wir wir die Energiekosten im Wissenschaftspark weiter senken können", sagte Stefan Eismann, Geschäftsführer der Wissenschaftspark Gelsenkirchen GmbH auf der Veranstaltung.
ÖKOPROFIT ist ein durch das NRW-Umweltministerium gefördertes Projekt, das kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei unterstützen soll, einen geringeren Verbrauch von wertvollen Ressourcen zu erzielen und somit die Betriebskosten zu senken. Das steigert die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und schafft Spielräume für Investitionen. Sie werden so zu Vorzeigebetrieben in ihrer Region und heben sich zugleich mit dem damit einhergehenden Imagegewinn von anderen Unternehmen ab.
Das Projekt ÖKOPROFIT interkommunal ist eine gemeinsame Aktion der vier Städte Bottrop, Gelsenkirchen, Gladbeck und Herne. Bei der Umsetzung des Projekts wird das Team von B.A.U.M. Consult beauftragt, unterstützt durch die jeweiligen Umweltdienststellen sowie Wirtschaftsförderungen der teilnehmenden Städte. In Gelsenkirchen stellt die Wirtschaftsförderung die Kontakte zu den Betrieben her, das Referat Umwelt übernimmt die fachliche Begleitung für die Dauer des Projektes.
Nachdem das bereits vierte städteübergreifende Projekt im letzten Jahr trotz aller Probleme durch die Corona-Pandemie sehr erfolgreich abgeschlossen werden konnte, ist im Wissenschaftspark nun das fünfte interkommunale ÖKOPROFIT-Projekt gestartet.
Mehr denn je gibt es gute Gründe für die Teilnahme am Projekt ÖKOPROFIT. Die ÖKOPROFIT-Auszeichnung ist ein anerkannter und erprobter Nachweis für praktizierten Umwelt- und Klimaschutz in Unternehmen und anderen Organisationen. Seit 1999 sind allein in Deutschland über 4.000 Betriebe mit der ÖKOPROFIT-Urkunde ausgezeichnet worden. Ressourcen und CO² einsparen heißt künftig mehr denn je Geld einsparen. Mit ÖKOPROFIT haben die Betriebe Fachleute an ihrer Seite, die Ihnen helfen, in punkto Umweltrecht und Förderprogrammen den Überblick zu behalten. ÖKOPROFIT ist die Basis für viele Aktivitäten, die sich am Leitbild „Nachhaltiges Wirtschaften“ (Fachkräftesicherung, Digitalisierung, Innovation usw.) orientieren. In Zeiten des Fachkräftemangels ist ÖKOPROFIT ein Nachweis für einen guten Arbeitgeber und damit ein Vorteil in der Fachkräftesicherung und –gewinnung.
„Ganz klar, wer seinen CO2-Ausstoß und andere Emissionen senkt, wer seinen Material- und Energieverbrauch vermindert, der handelt in mehrfacher Hinsicht richtig. Der reduziert erstens Kosten. Der hilft zweitens seiner und unser aller Umweltbilanz. Und der stärkt drittens ein nachhaltiges Geschäftsmodell – und verbessert damit auf Dauer seine Marktposition“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge. „Auf diesem Weg hin zum klimaneutralen Leben und Wirtschaften sind wir alle gefragt: Sie und ich zunächst mal als Privatpersonen; wir alle aber auch in unserem beruflichen Wirken. Die Unternehmen, sämtliche öffentlichen wie private Institutionen, und selbstverständlich auch unsere Städte. Und dessen sind wir uns in Gelsenkirchen sehr bewusst.“
Schon lange vor der aktuellen Festschreibung im Klimakonzept der Stadt Gelsenkirchen unterstützte und beriet die Wirtschaftsförderung in Zusammenarbeit mit dem Referat Umwelt die Betriebe und Einrichtungen in der Stadt hinsichtlich umweltbewussten und klimaneutralen Wirtschaftens. Seit 2001 ist das Projekt ÖKOPROFIT ein Angebot der Stadt an Unternehmen in Gelsenkirchen. Seit bald 10 Jahren kooperiert die Stadt Gelsenkirchen mit den drei Nachbarstädten Bottrop, Gladbeck und Herne. Die Ergebnisse der bisherigen Projekte haben gezeigt, dass Ökonomie und Umweltschutz keine Gegensätze sind, sondern nachhaltig in Einklang gebracht werden können.
13 Betriebe und Einrichtungen aus den beteiligten Städten werden in den kommenden zwölf Monaten mit externer Unterstützung und einem moderierten Erfahrungsaustausch das Thema Nachhaltigkeit in Ihren Unternehmen pragmatisch anpacken. Die Teilnahme an dem Beratungs- und Netzwerkprogramm bietet auch in diesem Jahr den Teilnehmern die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung die eigenen Strukturen und Prozesse kritisch zu hinterfragen und nachhaltig zu lösen.
Von den 13 teilnehmenden Betrieben sind vier in Gelsenkirchen ansässig: neben der Wissenschaftspark Gelsenkirchen GmbH machen auch die Sozialwerk St. Georg Werkstätten gGmbH, die Abwassergesellschaft Gelsenkirchen mbH und Gelsensport e. V. mit.
Aus Herne kommen die IFUEREL EMSR-Technik GmbH & Co. KG, das Gebäudemanagement der Stadt Herne, die Herner Sparkasse und die Innospec Deutschland GmbH. Aus Bottrop machen die FELIX Automobile GmbH, das Heinrich-Heine-Gymnasium und die Willy Brandt Gesamtschule der Stadt Bottrop sowie die Gebäudereinigung Siebe OHG und das Bauunternehmen Bernhard Gertz GmbH mit
(Quelle: u.a. Pressemeldung der Stadt Gelsenkirchen vom 01.03.2023)
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