Umworbene Gesundheitskräfte auf der Jobmesse Medizin und Gesundheit

Personalmangel bei Ärzten und Pflegeberufen steigert Interesse der Arbeitgeber an der Jobmesse im Wissenschaftspark

 

Foto: Messestände auf der Jobmesse Medizin und Gesundheit.

Zum dritten Mal öffnet die Jobmesse Medizin und Gesundheit in gut einer Woche die Pforten im Wissenschaftspark Gelsenkirchen. Der Personalmangel in Medizin- und Pflegeberufen zeichnet sich deutlich ab: Mehr als 50 Kliniken, Bildungsanbieter und Personalvermittler, ambulante Dienstleistungsunternehmen und Karrierenetzwerke informieren auf der Messe über die Arbeitsmöglichkeiten im Dienste der Gesundheit. Hunderte offener Stellen warten am zentralen Jobboard der Messe auf Interessenten. Mit einem zweitägigen Vortragsprogramm richtet sich die Messe bewusst nicht nur an Ärztinnen und Ärzte, sondern auch an Pflegekräfte, Studierende und junge Menschen, die an Berufen im Gesundheitswesen interessiert sind. Neue Berufs­bilder – von der häuslichen Intensivpflege über das Medizincontrolling – stehen ebenso im Focus wie neue Bildungswege und das wachsende Internetgesche­hen in sozialen Netzwerken. Zwei Busshuttle aus Köln und Bonn erhöhen den Einzugsbereich der Messe, die – zumindest was die Aussteller angeht – auch nicht mehr auf NRW begrenzt ist. Träger von Krankenhäusern und Kliniken aus Nordrhein-Westfalen und Hessen sind diesmal im Wissenschaftspark Gelsenkirchen mit von der Partie. So sind die Knapp­schaftskrankenhäuser im Ruhrgebiet ebenso vertreten wie die St. Franziskus Stiftung, Münster, die Helios Klinik Holthausen und die St. Vincenz Gruppe Ruhr. Bis zum Helios-Klinikum Krefeld und den Dr. Horst-Schmidt-Kliniken aus Wiesbaden hat sich das Angebotsspektrum der Messe inzwischen auch geografisch erweitert. Hinzu kommen Personalberatungsunternehmen aus ganz Deutschland - und sogar aus Österreich. "Der besondere Vorteil dieser Messe ist, dass man sich direkt und individuell mit Personalverantwortlichen über eigene Karrierechancen austauschen kann. Auf der letzten Jobmesse haben die Besucher teilweise ihre Bewerbungsmappen gleich mitgebracht und sich – wohl recht erfolgreich - erkundigt, was die Personalverant­wortlichen davon halten“, berichtet Dr. Karin Scharfenorth, von der Beratungsfirma „Anstoß“, welche die Messe organisiert. Eine andere Möglichkeit, seine Berufschancen einzuschätzen, bietet die Quaas Gesundheitsberufe GmbH mit einem kostenlosen Karrieretest auf der Messe. Wem für den Traumberuf die passende Qualifikation fehlt, der kann auf der Jobmesse ebenfalls sofort fündig werden. Bundesweite Bildungsanbieter wie die FOM Hoch­schule oder die HFH Hamburger Fern-Hochschule präsentieren ihre Aus- und Weiterbildungsangebote. Mehrere Vorträge drehen sich um „Berufsperspektiven in der Gesundheitswirtschaft“ (Freitag, 11.30 Uhr, Prof. Schütte, FOM) oder „Qualifizierungsperspektiven im Pflegemanagement“ (Samstag, 13.30, Heinrich Recken, HFH). Auch  Berufsfelder werden auf der Messe vorgestellt. So informiert ein Vortrag über „Medizincontrolling für Ärzte und Pflegekräfte“ (Freitag, 12.30 Uhr, Dr. Nikolai von Schroeders, DLMC GmbH), ein anderer über „Arbeiten in der häuslichen Intensivpflege“ (Freitag, 15.30 Uhr, Freda von Kopp-Colomb, GIP mbH). Erstmalig ist mit der Firma Linde Gas auch ein medizinisch-technischer Anbieter zugegegen. Stärker als in den Vorjahren spiegelt sich das Internetgeschehen auf der Messe wider. So haben die Mitglieder der Health Care Community XING die Messe zu einem Social-Media-Treffpunkt erklärt. Frank Stratmann und Heiko Möller erklären zudem in einem Vortrag (Freitag, 12.00 Uhr), wie „Personalrecruiting im Social Web“ derzeit abläuft. Die Informations- und Karriereplattformen Kliniken.de und Gesundheitsberufe.de nehmen aktiv an Messe und Vortragsprogramm (Samstag, 13.30 Uhr, Michael Quaas) teil. Schließlich zeigt die Messe auch einen anderen Trend: die „stillen Jobreserven“ – das Befinden der eigenen Mitarbeiter – gewinnen an Bedeutung. „Was Sie heute von einem Arbeitgeber erwarten können“, titelt der Vortrag von Rosella Vincenzino Timis, Städtisches Klinikum Solingen (Freitag, 13.30 Uhr), in dem es um familienfreundliche, demografieorientierte und gesundheitsförderliche Führungsmodelle geht. Michaela Evans, Institut Arbeit und Technik, und Silvia Thimm, BG Unfallklinik Duisburg, gehen mit ihren Vorträgen den „genderspezifischen Aspekten der Personalarbeit im Gesundheitswesen“ (Samstag, 11.30 Uhr), und „Fragen des betrieblichen Gesundheitsmanagements“ (Samstag, 12.00 Uhr) nach. Alle Aussteller, die offenen Stellen und das detaillierte Vortragsprogramm gibt es im Internet unter www.j-m-g.de . Die Jobmesse Medizin und Gesundheit ist an beiden Veranstaltungstagen von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. (Presseinfo, 3. November 2011)

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