Technikberufe hautnah erleben

zdi-Techniktag: 17 Betriebe und Einrichtungen brachten typische Berufsaufgaben zum Ausprobieren mit

Am Stand der ELE wurden Schaltungen gelötet. Foto: Marc Dahlhoff

Ob Anlagenmechaniker*in oder Wasserbauer*in, Binnenschiffer*in oder Verfahrensmechaniker*in…  ein breites Spektrum technischer Berufe konnten über 100 Schüler*innen der Jahrgangsstufen 9 und 10 Mitte März (15.3.) im Wissenschaftspark Gelsenkirchen intensiv kennenlernen. Denn 17 Betriebe und Einrichtungen aus Gelsenkirchen und Umgebung gaben an Mitmach-Ständen in der Arkade praktische Einblicke in berufstypische Aufgaben. Der zdi-Techniktag zur Nachwuchsförderung ist eine Veranstaltung zdi-Netzwerks Gelsenkirchen, das vom Wissenschaftspark Gelsenkirchen koordiniert wird. Die Veranstaltung fand nun im vierten Jahr in Folge statt, aber erstmalig nicht direkt in einer Schule, sondern im Wissenschaftspark selbst. „Diesmal konnten sich interessierte Schüler*innen aus allen Schulen in Gelsenkirchen anmelden und vorab ihre Standwünsche äußern“, stellt Dr. Thorsten Balgar, Projektmanager Nachwuchsförderung und zdi-Koordinator der Wissenschaftspark Gelsenkirchen GmbH, die Vorteile des außerschulischen Treffpunktes heraus.

Hier ein Überblick über die Berufe und Stände von A bis Z.

Um die Digitalisierung der Geschäftswelt und einen Einstieg in die Welt der Fachinformatiker*in für Anwendungsentwicklung ging es am Stand der 5minds IT Solutions GmbH. Hier konnte mit einen Legomodell nachvollzogen werden, wie ein LKW-Aufrufsystem – von der Anmeldung über die Schranke bis zur Abmeldung – programmiert wird.

Am Stand der Agentur für Arbeit konnten die Schüler*innen Fragen rund um technische Berufe und zu den verschiedenen Wegen dorthin, beispielsweise über Ausbildung, duale Berufsausbildung oder Studium in Erfahrung bringen. Mit VR-Brillen konnten die Schüler*innen in virtuelle Berufswelten eintauchen.

Um das Berufsbild der Kfz-Mechatroniker*in mit dem Schwerpunkt PKW-Technik ging es am Stand der Firma Automobile Basdorf. Als Anschauungsobjekt aus der Praxis diente hier ein KfZ-Frontscheinwerfer sowie ein Elektrofahrzeug, das im Außenbereich besichtigt wurdeDas Berufskolleg für Technik und Gestaltung gab einen Überblick über die Möglichkeiten, im Differenzierungsbereich der Berufsfachschule Metalltechnik einen Beruf in Richtung Elektro- oder Fahrzeugtechnik einzuschlagen. Hier konnte ein Geländer aus Edelstahl fachgerecht montiert werden.

Am Stand der Bogestra AG ging es gleich um drei technische Berufe:   Industriemechaniker*in, Mechatroniker*inn und Feinwerkmechaniker*in. Umfangreiches Equipment von Schaltanlagen bis zum 3D-Drucker machte die Berufe erfahrbar.

Der Gelsenkirchener Handwerksbetrieb Elektro Gerhardt erklärte, inwiefern auf Elektroniker*innen für Energie- und Gebäudetechnik wichtige Aufgaben wie die Installation von Wärmepumpen und der Einsatz von Kommunikationstechnik warten. Hier konnten die Schüler*innen Steckdosen und Lichtschalter verdrahten und testen.

Interessent*innen für die Berufe Elektroniker*in für Betriebstechnik, Fachinformatiker*in für Systemintegration oder Mechatroniker*in für Gastechnik waren am Stand der ELE Emscher Lippe Energie GmbH gut beraten. Mit dem Lötkolben konnten kleine elektronische Bauteile in Funktion gesetzt werden.

Am Stand der GELSEN-NET Kommunikationsgesellschaft mbH erfuhren potentielle Fachinformatiker*innen oder IT-System-Elektronikerinnen, welche Aufgaben auf diese Berufe warten. Eindrucksvolle Praxisbeispiele lieferten hier Glasfaserkabel, die mit Hilfe von Stecksystemen und kontrolliert durch Messgeräte verbunden wurden.

Die GSI - Gesellschaft für Schweißtechnik international mbH warb um angehende Anlagenmechaniker*innen und Konstruktionsmechaniker*innen. Anschauungsgerät vor Ort war ein MAG-Schweißgerät, mit dem die Schüler*innen virtuell ihre Fähigkeiten beim Schweißen testen konnten.   

Hoch hinaus ging es bei der Gerüstbau Buiting GmbH, für die Nachwuchs als Gerüstbauer*in benötigt wird.  Am Stand könnten die Schüler*innen Baugerüste unter fachkundiger Anleitung aufbauen.

Um komplexe Planungsaufgaben drehten sich die Aufgaben bei der Intelligentplant Engineering GmbH, bei der Technische Produktdesigner*innen ebenso wie Maschinen- und Anlagenkonstrukteur*innen gefragte Berufe sind. Mit Talent zum räumlichen Denken konnte hier eine Rohrleitung nach Plan von Hand mit einem Draht nachgebogen und danach in eine technische Zeichnung überführt werden.

Die NSG Group / Pilkington Deutschland AG informierte über den Beruf der Industrieelektriker*in Fachrichtung Betriebstechnik. Hier konnten die Schüler*innen Stecker und mechanische Baugruppen unter fachlicher Anleitung montieren.

Beim RHZ Handwerks-Zentrum GmbH /Vivawest drehte sich alles um Nachwuchs für das Fliesenlegerhandwerk sowie um Elektroniker*innen für Gebäudeelektronik / Smart Homes.  Am Stand konnten die Schüler*innen Fliesen schneiden und Mosaike kleben sowie an einem Modell digitale Anlagen in einer Wohnung verschalten.

Am Stand der WSA Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Westdeutsche Kanäle konnten vier unterschiedliche Berufsbilder erkundet werden: Wasserbauer*in, Elektroniker*in, Feinwerkmechaniker*in und Binnenschiffer*in. Neben einem Überblick über den Arbeitsort -  rund 300 Kilometer Kanalnetz und 50 Kilometer Flußstrecke an Rhein und Ruhr – gehörte zu den unterschiedlichen Anschauungsobjekten auch eine automatische Kamera zur Überwachung von Schleusen.

Die ZF Automotive Germany GmbH lud ein, sich mit den Aufgaben der Mechatroniker*in vertraut zu machen PraktischesBeispiel am Stand bildete das Modell einer Ampelschaltung mit Programmierung und Steuerungsaufgaben.

Und am Stand der ZINQ GmbH & Co. KG durfte - auch anhand von typischen Metallbauteilen - erlebt  werden, worauf Verfahrensmechaniker*innen für Beschichtungstechnik, Schwerpunkt Feuerverzinken, achten müssen.

"Das direkte Gespräch der Schüler*innen mit Auszubildenden in den einzelnen Berufen ist wichtig. Wir freuen uns, dass die Unternehmen und Einrichtungen der Region mit vielen ansprechenden Mitmach-Experimenten beim Techniktag beste Anknüpfungspunkte für solche Gespräche bieten. Gemeinsam können wir so Impulse für die Nachwuchsgewinnung in Technikberufen bieten", sagte Dr. Thorsten Balgar, zdi-Koordinator vom Wissenschaftspark Gelsenkirchen.

> Weitere Informationen: www.zdi-gelsenkirchen.de

 

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Fliesen schneiden am Stand des RHZ-Handwerks-Zentrum. Foto: Marc Dahlhoff

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