Experte für "Angewandte Künstliche Intelligenz"

Interview mit Heiko Eich: Der neue Chief Digital Officer (CDO) bei evocenta will sicherstellen, dass Menschen und KI von Anfang an bestmöglich zusammenarbeiten

Heiko Eich ist neuer Chief Digital Officer (CDO) und Mitglied der Geschäftsleitung bei der evocenta GmbH. Foto: evocenta GmbH

Heiko Eich ist neuer Chief Digital Officer (CDO) und Mitglied der Geschäftsleitung der evocenta GmbH. In dieser Funktion verantwortet er seit Juni 2023 den gesamten Bereich Intelligent Automation des seit 2021 im Wissenschaftspark operierenden KI-Unternehmens. Der 52-jährige Diplom-Ökonom, bringt umfangreiche Fachexpertise in den Bereichen KI, Data Science und Operations sowie profunde Erfahrungen bei der Implementierung von Künstlicher Intelligenz in Geschäftsprozesse und Change Management mit. In der Branche hat er sich als Gastdozent an der Universität von St. Gallen und Vortragsredner bei internationalen Kongressen einen Namen gemacht. Zuletzt hat er von 2018 bis 2021 für ein international agierendes Unternehmen in Amsterdam eine KI-Abteilung aufgebaut und geleitet und danach als Head of Applied AI für ein Dubliner Unternehmen gearbeitet. Bei evocenta verantwortet er den Bereich „Angewandte Künstliche Intelligenz“.

Herr Eich, was hat Sie bewogen, zum KI-Unternehmen evocenta zu wechseln und die PlattformEMMA® zur KI-gestützten Automatisierung von Prozessen im Service Center weiter voranzutreiben?

„Bei der evocenta ist das strategische Zusammenspiel von analytische KI-Modellen, Prozess-Integration (Mensch-Maschine-API) und Implementierungs-Management besonders reizvoll. Wie integrieren wir unsere KI-Modelle effizienzsteigernd in die Ablaufprozesse unserer Kunden und wie können wir von Anfang an sicherstellen, dass Menschen und KI bestmöglich zusammenarbeiten. Diese Fragestellungen sind nicht nur im gesamtgesellschaftlichen Kontext von großer Bedeutung, sondern sie sind maßgeblich für jede erfolgreiche Einführung von KI-basierten Lösungen in Unternehmen. Dieser gesamtheitliche Blick auf KI-Anwendung und die Chance, Strategie und Ausrichtung eines technologiegetriebenen, jungen Unternehmens mitgestalten zu können, machen meine Aufgabe bei evocenta ausgesprochen spannend.“

Aktuell ist ja ein großer allgemeiner KI-Hype durch die Veröffentlichung von Chat-GPT & Co. zu beobachten. Wir ordnen Sie diese Entwicklung ein?

„Da muss ich etwas ausholen. Amsterdam zum Beispiel, wo ich eine Zeitlang gelebt und gearbeitet habe, ist ein KI-Hotspot. Dort gibt es ein lebendiges KI-Ecosystem sowohl für die Entwicklung als auch für die Anwendung von KI. Deutschland ist zwar theoretisch ein größerer Markt, erinnert aber bei der Anwendung von KI eher an eine Wüste. Es gibt KI, aber häufig im Silo: als alleingelassene Data-Science-Abteilungen ohne wirkliche Einbindung in die Unternehmensprozesse und Produkte. Die Technologie wird nicht generell als neue spannende Möglichkeit begrüßt, wie Menschen mit Maschinen interagieren können. In Unternehmen gibt es auch noch zu wenig Change Management, das die anwendenden Menschen in den Mittelpunkt stellt und Hürden abbaut. Chat GPT hat nun eine relativ hürdenfreie Möglichkeit für eine breite Masse von Menschen geschaffen, KI anzuwenden und sich Texte schreiben zu lassen… und siehe da: Die Leute schauen sich das gern an, nutzen es für sich und plötzlich wird auch die Technologie angenommen. Chat GPT ist für mich daher vor allem ein Beispiel, von dem wir für die Implementierung von KI in deutschen Unternehmen lernen können.“   

Sie haben im Wuppertal ihr Diplom gemacht, zwischenzeitlich in Amsterdam gearbeitet und sind jetzt nach Gelsenkirchen gekommen. Was ist Ihre Sicht auf die Standortfrage?

„Für KI-Spezialisten ist die Standortfrage nur dann wichtig, wenn es darum geht, ein Team zu finden, das vor Ort zusammenarbeiten muss. Das Interessante bei evocenta ist, dass hier ein Unternehmen sein Businessmodell bereits komplett auf die Anwendung von KI ausgerichtet hat. Auch bei evocenta arbeiten wir viel remote und relativ standortunabhängig, teilweise auch mit Spezialisten aus ganz Europa. Ich selbst arbeite derzeit meist drei Tage in Gelsenkirchen und zwei Tage remote bei meiner Familie in der Nähe von Düsseldorf. Gelsenkirchen empfinde ich als einen Ort der Gegensätze – was es durchaus spannend macht!“

> Weitere Informationen: www.evocenta.com

 

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