Klimakochbuch, Automatiktüren, clevere Haustechnik und vorbildliches Verhalten im Alltag sind die „coolsten“ Ideen

Wettbewerb gegen die Klimaerwärmung brachte praktische Lösungen und pfiffige Ideen aus der Bevölkerung. Gewinner wurden im Wissenschaftspark geehrt.

OB Frank Baranowski, Hertens Stadtbaurat Volker Lindner, Sponsoren und Gewinner des Mal- und Ideenwettbewerbs freuten sich über tolle Preise und viele "Coolen Ideen gegen die Klimaerwärmung".

Weit über 300 Bilder und gut 100 Ideen steuerten Grundschüler und Bürger aus Gelsenkirchen und Herten zum Ideen- und Malwettbewerb „Coole Ideen gegen die Klimaerwärmung“ bei. Die besten Ideen und schönsten Bilder wurden heute im Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Munscheidstr. 14, um 11.00 Uhr prämiert. Ganz im Sinne der Kooperation von Gelsenkirchen und Herten bei der Bewerbung um die Innovation City Ruhr überreichte der Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Baranowski die Urkunden an die Gewinner aus Herten – und in Vertretung des Hertener Bürgermeisters Dr. Uli Pätzel zeichnete Hertens Stadbaurat Volker Lindner die Gelsenkirchener Gewinner aus.  Alle Bilder aus dem Malwettbewerb sind noch bis Samstag, 29. Januar, in der Glasarkade des Wissenschaftsparks zu sehen.

Viele technische Kniffe, gute Vorschläge und pfiffige Ideen rund um den Klimaschutz wurden bei den Ideensammlern von „Coole Ideen gegen die Klimaerwärmung“ eingereicht und von einer Jury bewertet. Darunter Tipps zum Umgang mit erneuerbaren Energien, konkrete Anleitungen den Verkehr durch Kreisverkehre neu zu regeln und so die Benzinverschwendung an roten Ampeln zu minimieren und sogar ein vegetarisches Kochrezept. Am häufigsten aber lassen die Bürgerinnen und Bürger ihr Auto stehen und fahren lieber mit dem Rad, laufen oder nutzen die öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen und zur Schule. Außerdem stehen in der Wasserstoffstadt Herten und in der Solarstadt  Gelsenkirchen die erneuerbaren Energien hoch im Kurs – viele Beiträge beschäftigen sich mit der Energiegewinnung aus Solar-, Wind- und Wasserkraft. Positiv fiel der Jury auch auf, dass viele Teilnehmer bereit waren in ihre eigenen vier Wände zu investieren und zum Beispiel durch eine neue Heizungsanlage oder gut isolierte Fenster ihren Wärme- und Stromverbrauch optimiert haben.   

Dank der Unterstützung der örtlichen Unternehmen Sabic Polyolefine, Emscher Lippe Energie und Zweirad Meinhövel konnten viele attraktive Preise an die Gewinner übergeben werden. Die beiden Hauptpreise, zwei Pedelecs (Trekkingräder mit Hilfsmotor), konnten zwei Bürger entgegennehmen, die durch ihre Konsequenz in Sachen Klimaschutz überzeugten. Während Doris Hess-Neukirchen aus Gelsenkirchen nicht nur Strom mit Energiesparlampen spart, Solarenergie nutzt, überwiegend Lebensmittel aus der Region und Kleidung aus Bio-Baumwolle sowie Wein kauft, der in Europa produziert wurde, sondern auch ihr Waschmittel selbst mischt und lange Strecken mit dem Zug fährt, hat Franz-Josef Kuhlmann aus Herten rund ums Haus so ziemlich alles getan, was möglich war. So hat er eine knapp 10,5 qm große Solaranlage auf seinem Dach sowie eine Sole-Wasser-Wärmepumpe installieren lassen, zu einem Stromtarif mit Ökostrom gewechselt, zwei effiziente Umwälzpumpen angeschafft und neue Fenster eingebaut. Außerdem achtet er ganz besonders auf sparsame Elektrogeräte und Glühbirnen. Auch das Auto lässt der umweltbewusste Hertener öfter stehen und nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel.

Außerdem war die Jury von Manfred Nouschs Idee, ein Klimakochbuch für die Region zu produzieren, so überzeugt, dass er für die Umsetzung einen Druckkostenzuschuss in Aussicht gestellt bekommt. Ebenfalls soll, auf Vorschlag eines weiteren Bürgers aus Gelsenkirchen, eine Infoveranstaltung für Eigentümer von Ladenlokalen und Einzelhändler stattfinden. Der Preisträger hatte darauf hingewiesen, dass in vielen Geschäften ganzjährig die Türen offen stünden, wodurch eine große Menge Energie ungenutzt entweichen könne. Das könne durch Türen mit Sensorautomatik verhindert werden. 

Aber nicht nur die Erwachsenen haben sich mit ihren „Coolen Ideen“ am Wettbewerb beteiligt. Auch Viertklässler aus Gelsenkirchen und Herten brachten ihre Vorstellungen von Klimaschutz mit Bunt-, Filz- und Wachsmalstift zu Papier. Hier vergab die Jury, mit Unterstützung der Gelsenkirchener Künstlerin Claudia Lüke, insgesamt drei Einzelpreise an Soline King und Lucy-Marie Mende von der Barbaraschule sowie an Joshua Folger von der Waldschule. Zusätzlich konnten sich zwei Gelsenkirchener Schulklassen von der GGS Im Brömm und der Mährfeldschule in den Bereichen Gestaltung und Konzept im Gesamtvergleich durchsetzten: Sie bekamen jeweils eine Experimentierkiste im Wert von 500 Euro und einen Besuch in der „Zoom Erlebniswelt“. Die großformatigen Projekte der vierten Klassen der Hertener Martinischule wurden mit einem Sonderpreis geehrt.

Die Bilder und Projekte aller Kinder sind noch bis Samstag, 29. Januar, von 8.00 bis 19.00 Uhr und samstags von 7.30 bis 17.00 Uhr im Wissenschaftspark zu sehen oder können auf <link http: www.klima-idee.de>www.klima-idee.de angeklickt werden. Im Internet gibt es auch eine vollständige Liste der Ideen aus dem Wettbewerb.

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Die beiden Hauptpreise - zwei Pedelecs - gingen an Frau Doris Hess-Neukirchen ...
... und Franz-Josef Kuhlmann.
Die Siegerin des Malwettbewerbs Soline King beim Interview mit TV Emscher-Lippe.
Die Martinischule wurde mit einem Sonderpreis für ihre großormatigen Projekte geehrt.

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