(3.9.2007) Der Energiesektor steht weltweit vor einem Innovationsschub – vor allem getrieben durch die Herausforderungen des Klimawandels und der Versorgungssicherheit. Die Metropole Ruhr ist international bekannt für ihre technologischen Kompetenzen bei der Kohleförderung, dem Kraftwerksbau sowie der Energieerzeugung und –verteilung, nicht zuletzt dank der einschlägigen weltweit erfolgreichen Unternehmen. Ab heute macht ein zweisprachiges Internetportal auf die neuen Stärken der Energieregion aufmerksam, die durch Weiterentwicklung der traditionellen und Etablierung neuer Kompetenzen entstanden sind: Unternehmen und Forschungseinrichtungen in den Wachstumssektoren Erneuerbare Energien und Energieeffizienz-Technologien sowie in der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie. Die Website <link http: www.ruhrenergy.de>www.ruhrenergy.de bietet einen systematischen Zugang auf das weltweit einzigartig vielfältige und dichte Profil des Technologiestandortes Ruhrgebiet im Bereich der Energietechnik, und zwar durchgängig in deutsch und englisch.
Der „Company Guide“ richtet sich an Unternehmen und Fachleute, die auf der Suche nach Energietechnik made in Germany, nach Unternehmenskooperationen oder nach einem Investitionsstandort in Europa sind. Er basiert auf dem „Kompetenzatlas Energie Ruhr“, einem Projekt der Projekt Ruhr GmbH und ihrer Nachfolgerin, der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH. Integriert wurden die Internetseiten des „International Visitor Centre RuhrEnergy“ im Wissenschaftspark Gelsenkirchen, das sich als Anlaufstelle für Energietechnik bei Besuchern aus aller Welt seit Jahren einen Namen gemacht hat. Die Erstellung des Portals wurde finanziell unterstützt durch das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union.
Wie das Portal eindrucksvoll dokumentiert, verfügt die Energiemetropole Ruhr – mit ihrer Paarung aus traditioneller und neuer Energiekompetenz – über eine hervorragende Startposition in dem Innovationswettbewerb, der durch die Klimadebatte beschleunigt wird. So hat die Region sich zum weltweit führenden Standort der Zulieferindustrie für Windkraftanlagen entwickelt – größtenteils durch Diversifizierung von Unternehmen der Bergbautechnik- und Stahlbranche. Auch im neuen Kompetenzfeld Bioenergie haben zahlreiche Unternehmen ihre Wurzeln im Montansektor. Bei der Biomassevergasung sowie der Aufbereitung und energetischen Verwertung von Biogas verfügt die Region über eine große Bandbreite an Aktivitäten – mit starker Basis in den Forschungseinrichtungen und mit direktem Anwendungsbezug in der Erdgaswirtschaft. Zudem hat sich ein Cluster mit hoher Entwicklungsdynamik im Bereich der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik gebildet. Das Spektrum reicht von der universitätsnahen Forschung über die Komponentenentwicklung und Systemintegration bis hin zur Erprobung in Demonstrationsprojekten und Feldtests. Darüber hinaus gibt es viel versprechende Ansätze zur Clusterbildung in den Feldern Geothermie, Solarenergie, Energieeinspartechnologien und Energiedienstleistungen, darunter vor allem auch IT-Systeme und –Dienstleistungen.
Traditionelle und neue Kompetenzen stehen dabei nicht im Widerspruch – vielmehr ergeben sich durch ihre Kombination neue Synergien: So können Entwickler neuer Energie-Umwandlungstechnologien von den breiten Erfahrungen etablierter Akteure bei der Netzintegration und der Netzsteuerung profitieren. Umgekehrt ergeben sich für die traditionelle Energiewirtschaft interessante Optionen für die weitere Diversifizierung ihres Erzeugungsportfolios – um nur zwei Beispiele zu nennen.
Bei der Entwicklung und Erprobung neuer energietechnischer Lösungen stehen den Unternehmen in nahezu allen Themenfeldern Kooperationspartner aus den Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region zur Verfügung. Durch die Bildung von Kooperationsnetzwerken haben die Hochschulen ihr Know-how in der anwendungsnahen Energieforschung in den letzten Jahren gebündelt und die Zusammenarbeit mit den Unternehmen weiter verbessert.
Weitere Informationen:
Wissenschaftspark Gelsenkirchen GmbH
Dipl.-Phys. Wolfgang Jung, Projektleiter Zukunftsenergien
Tel.: 0209.167-1005, <link>jung@wipage.de