Wechselnde Szenen, schnelle Schnitte mit vielen emotionalen Reizen sind offensichtliche Trends im Bereich der Werbung. Doch die Profis für Fotografie, visuelle Kommunikation und Marketing, die sich am letzten Septemberwochenende im Wissenschaftspark Gelsenkirchen trafen, brachten im Gegenteil sehr viel Zeit mit für die intensive Betrachtung einzelner Fotografien. Auch aus Frankreich, Spanien, Belgien und Niederlande waren Messeteilnehmer angereist, die ihre Bildsprachen präsentierten. "Unsere Aussteller waren sehr überrascht über die Intensität, mit der die Besucher ihre Werke studiert haben. Viele Fotomappen wurden in aller Ruhe von vorn bis hinten durchgesehen", stellt Peter Liedtke fest, der die Messe zum vierten Mal organisiert hatte.
Unter den 1.200 Besucher waren als Jury auch einhundert Fachleute aus der Kommunikationsbranche unterwegs, darunter Experten aus bundesweit und international tätigen Agenturen wie Grey und BBDO. Sie wählten den Preisträger für die "beste bild.sprache 2012". Der Aachener Johannes Twielemeier durfte den mit 2.500 Euro dotierten Preis von der Stiftung der Sparkasse Gelsenkirchen entgegennehmen. Erstmalig wurde auch die "beste junge bild.sprache 2012" gekürt. Die Werke der Preisträger Marie Köhler, Paula Holtz und Yannik Willing werden als Postkartenserien in den nächsten Wochen im ganzen Ruhrgebiet in den Displays der publicity Werbung GmbH zu entdecken sein.
Das umfassende Rahmenprogramm mit vier Ausstellungen und einem Dutzend Vorträgen fand reges Interesse. Die erstmalig mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung metropoleruhr in das Messeprogramm aufgenommenen Schwerpunkte Bewegtbildkommunikation und virales Marketing trafen auf ein großes, sehr interessiertes Publikum. Marketingagenturen und Filmer sollen daher zukünftig auch als Aussteller auf der Messe zugelassen werden. Die fünfte bild.sprachen Messe wird im Herbst 2013 wieder im Wissenschaftspark Gelsenkirchen stattfinden.
Die Ausstellung "Wo Wirtschaft spielt - 10 Jahre brand eins" ist noch bis zum15. Dezember 2012, montags bis freitags von 6 bis 19 Uhr, samstags von 7.30 bis 17 Uhr, im Wissenschaftspark Gelsenkirchen zu sehen.
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