"Gewalt gegen Frauen können wir nicht akzeptieren und nicht dulden"

NRW-Gleichstellungsministerin Josefine Paul startet die Umsetzung der Istanbul Konvention am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Auftaktveranstaltung „NRW gemeinsam gegen Gewalt“ im Wissenschaftspark Gelsenkirchen zur Umsetzung der Istanbul-Konvention.

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat mit der Auftaktveranstaltung „NRW gemeinsam gegen Gewalt“ im Wissenschaftspark Gelsenkirchen am 25. November 2024 die Umsetzung der Istanbul-Konvention gestartet. Ziel ist dabei konkret, eine Gesamtstrategie gegen Gewalt gegen Frauen zu entwickeln. Der Auftakt fiel ganz bewusst auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, um die Notwendigkeit zu unterstreichen, den Kampf gegen Gewalt gegen Frauen entschieden und gemeinsam voranzubringen.

Die NRW-Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration Josefine Paul bekräftigte die Entschlossenheit der Landesregierung für einen umfassenden Gewaltschutz: „Gewalt gegen Frauen können wir nicht akzeptieren und nicht dulden, sie ist keine Privatangelegenheit, sie geht uns als Gesellschaft alle an. Dazu verpflichtet uns auch die Istanbul-Konvention. Bund, Länder und Kommunen stehen gemeinsam in der Verantwortung diese auf allen Ebenen staatlichen Handelns konsequent umzusetzen. Dabei müssen wir dem Schutz und den Interessen der Betroffenen den höchsten Stellenwert einräumen. Seit Regierungsübernahme haben wir fünf Frauenhäuser in die Landesförderung übernommen und in Gelsenkirchen ein neues Frauenhaus eröffnen können. Darüber hinaus haben wir die Arbeit mit Kindern durch eine weitere Fachkraftstelle gestärkt. Die Landesregierung nimmt den Schutz vor und die Unterstützung bei Gewalt sehr ernst und baut daher die Strukturen konsequent weiter aus.“ 

Mit dem Landesaktionsplan „NRW gemeinsam gegen Gewalt“ soll ein strategischer Rahmen geschaffen werden, um gemeinsam und nachhaltig die Vorgaben der Istanbul-Konvention umzusetzen und insbesondere Frauen vor geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt zu schützen.

Auf dem Programm der Auftaktveranstaltung im Wissenschaftspark Gelsenkirchen stand die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Vorgaben der Istanbul-Konvention in Nordrhein-Westfalen: Nach einem Impulsvortrag der Exekutivsekretärin des Überwachungsmechanismus der Istanbul-Konvention, Johanna Nelles, und einem Gespräch mit Ministerin Paul, folgten Workshops zu verschiedenen Schwerpunktthemen wie Prävention, Unterstützung für vulnerable Gruppen, digitaler Gewalt und dem Opferschutz in familiengerichtlichen sowie polizeilichen Verfahren.

Die Istanbul-Konvention, ein internationales Abkommen mit dem Titel „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“, umfasst 81 Artikel mit weitreichenden Verpflichtungen zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, zum Schutz der Opfer und zur Bestrafung der Täterinnen und Tätern. Sie ist am  Donnerstag, 1. Februar 2018, in Deutschland in Kraft getreten.

Aktionswoche „Gewalt gegen Frauen“

Zwischen Montag, 25. November 2024, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und Freitag, 29. November 2024, findet in Nordrhein-Westfalen zusätzlich bereits zum vierten Mal die landesweite Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen statt. Unter dem Hashtag #wirgegengewalt rückt die Landesregierung gemeinsam mit nordrhein-westfälischen Kommunen unterschiedliche Formen von Gewalt gegen Frauen in den Fokus der Öffentlichkeit und informiert über Hilfsangebote. In diesem Jahr finden im Rahmen der Aktionswoche mehr als 220 Aktionen von 112 Kommunen statt.  Im Fokus stehen auch in diesem Jahr die Themen: Häusliche und sexualisierte Gewalt an Frauen, Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung, weibliche Genitalverstümmelung (FGM/C) und Zwangsheirat.

> Weitere Informationen (Quelle): Pressemitteilung des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration:  https://www.land.nrw/pressemitteilung/auftaktveranstaltung-nrw-gemeinsam-gegen-gewalt-startschuss-des-landesaktionsplans

 

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