Joachim Schumacher gehört sicher zu den wichtigsten Fotografen der Region Ruhrgebiet und prägte mit seinen Arbeiten über Jahrzehnte das Bild der Region. Unter dem Titel „Es ging um die Kohle“ zeigt der Wissenschaftspark Gelsenkirchen seine Werke aus fast fünf Jahrzehnten. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
Joachim Schumacher, geboren 1950 in Saarbrücken, studierte in Essen Fotografie und widmete seine Examensarbeit 1977 der „Stadt- und Industrielandschaft im Ruhrgebiet“. Der Lebensraum Ruhrgebiet wurde zum Schwerpunkt seiner fotografischen Arbeit. Typisch für seine Arbeiten ist der „dokumentarische Stil“, den er selbst so umschrieb: „Die Beschäftigung mit meinem eigenen Lebensraum, dem Ruhrgebiet, ermöglichte mir ein intensiveres und längerfristiges Arbeiten. Die Dinge, die ich fotografiere begegnen mir immer wieder. Man könnte es so sagen: Ich schaue sie mir lange an, bis sie mir ihr wahres Gesicht zeigen, dann erst fotografiere ich sie. Und wenn ich das nicht auf ein Bild transportieren kann, fotografiere ich sie wieder, solange bis ich zufrieden bin.“ Bis 1996 fotografierte Schumacher ausschließlich in SW, danach mit wenigen Ausnahmen nur noch in Farbe.
Die Aufnahmen der Ausstellung „Es ging um die Kohle“, entstanden im Ruhrgebiet, aber auch im Saarland, im Charleroi (Belgien) und im Rheinischen Braunkohlerevier. Zu sehen sind über 100 großformatige Werke. „Joachim Schumacher gehört sicher zu den renommiertesten Fotografen der Region Ruhrgebiet. In seiner distanzierten analytischen Sicht zeigt sein Werk die Unperfektheit der Region aber auch die anderer Industrieregionen jenseits klassischer Werbebotschaften,“ sagt Peter Liedtke, der die Fotografieausstellungen im Wissenschaftspark Gelsenkirchen kuratiert.
Seit 2011 lebt und arbeitet Schumacher mit Wohnung und Atelier in Gelsenkirchen.
> Die Ausstellung ist noch bis zum 20. Mai 2023, montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, im Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Munscheidstr. 14, zu sehen.
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