Wie haben sich die Grundsätze kriminalpolizeilicher Arbeit während des Nationalsozialismus verschoben? Wie wurden Kriminalpolizisten an Rhein und Ruhr und im „auswärtigen Einsatz“ zu Tätern im Dienst der nationalsozialistischen Ideologie? Diesen Fragen geht eine umfassende Ausstellung auf den Grund, die vom 25. Januar bis 4. März 2022, im Wissenschaftspark in Gelsenkirchen zu sehen ist.
Die Ausstellung nimmt die Geschichte der Düsseldorfer Kriminalpolizei, die ab 1936/37 als Kriminalpolizeileitstelle unter anderem auch für das Polizeipräsidium Recklinghausen und damit auch für die Gelsenkirchener Polizei zuständig war, von der Weimarer Republik über die Zeit des Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit in den Blick. Sie ist in sieben Themenkapitel gegliedert, die alle mit biografischen Beispielen nachdrücklich aufzeigen, wie und warum die Beamten damals handelten. Dabei wird klar, dass das Bild, die Kriminalpolizei habe im Nationalsozialismus nur die „wahren“ Verbrecher gejagt und sich damit grundlegend anders verhalten als Gestapo oder Schutzpolizei, nicht der Wirklichkeit entspricht.
Die Wanderausstellung der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf ist in Kooperation mit dem Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen, der Landeszentrale für politische Bildung NRW und dem Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V. entstanden. Schirmherr ist Herbert Reul, Minister des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen.
> Die Ausstellung von montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 18 Uhr besichtigt werden.
> Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
> Zur Ausstellung ist ein Flyer erschienen. Er liegt im Wissenschaftspark aus, hier im Download.
> Es gibt einen Audio-Guide zu der Ausstellung, der vor Ort mittels QR-Code über ein Mobiltelefon abrufbar ist.
> Im Gebäude besteht eine Maskenpflicht. Es gelten die AHA-Regeln.
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