Ausbildung zur staatlich geprüften Desinfektor*in läuft weiter

24 Fachleute vorwiegend aus der Feuerwehr und von Rettungsdiensten, aber auch aus den Bereichen Krankenhaushygiene und Gebäudreinigung, absolvieren dreiwöchige Schulung - ARD berichtete live aus dem Wissenschaftspark

Die Rettungsgeräte müssen fachgerecht desinfiziert werden.

Auch wenn zur Zeit kaum noch Veranstaltungen im Wissenschaftspark Gelsenkirchen stattfinden, so ist derzeit doch  - mit Abstand - reger Betrieb in der Arkade. Drei Wochen lang werden zur Zeit 24 Fachleute von Rettungdiensten, aus Krankenhaushygiene und von Reinigungsunternehmen im RCS-Center im Wissenschaftspark ausgebildet. Die Sensibilität für Hygienethemen ist spürbar gestiegen. Am Montag (15. März) berichtete sogar ein ARD-Team in einer Live-Schalte für die Vormittagssendung "Live nach 9" aus dem Kurs.

In insgesamt 130 Unterrichtsstunden werden solide Grundkenntnisse in Sachen Mikrobiologie, Hygiene und Arbeitsschutz erworben. Die Desinfektorenschule im Wissenschaftspark legt großen Wert auf die Praxisorientierung und Vermittlung der gesetzlichen Normen, einschlägigen Fachempfehlungen und berufsgenossenschaftlichen Richtlinien. Auch wenn alle derzeit über Corona sprechen, müssen Desinfektoren jedwede Art von ansteckenden Gefahren in den Griff bekommen - ob die Kontamination Corona oder Ebola heißt, wichtig ist, die Gefahrenlage richtig einzuschätzen. 

WDR-Reporter Tim Köksalan schlüpfte für die Sendung in die volle Schutzkleidung und begleitete drei der angehenden Desinfektoren bei der Reinigung eines Raumes, den die RCS-Mitarbeiter die Lounge im Eingangsbereich des Wissenschaftsparks mit fluoreszierenden Substanzen so "verseucht" hatten als ob eine Servicekraft in der Gastronomie mit einer durch Luft übertragbaren Krankheit zuvor in dem Raum gearbeitet hätte.  Die markierten Stellen sind nur mit Schwarzlicht sichtbar. So kann hinterher mit einer Schwarzlichtlampe nachgewiesen werden, ob die Desinfektion erfolgreich verlaufen ist oder nicht.

Doch nicht nur die Reinigung selbst, sondern auch die Wahl der richtigen Schutzkleidung, des richtigen Desinfektionsmittels und der passenden Reinigungsmethode gehörte zu den Entscheidungen, die von den Kursteilnehmern zuvor getroffen werden musste. Das RCS-Center legt großen Wert auf praxisnahe Situationen. "Im Kurs selbst dürfen dabei auch Fehler gemacht werden, damit wir sie im Unterreicht ausmerzen können und sie im Ernstfall dann gar nicht erst passieren", sagt Denis Maximilian Handke, Leiter des RCS-Center im Wissenschaftspark Gelsenkirchen.  

> Der ARD-Beitrag in der Sendung "Live nach 9" (ca. ab der 36.sten Minute) ist aktuell zu sehen unter https://www.ardmediathek.de/daserste/video/live-nach-neun/die-sendung-vom-15-maerz-2021/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2xpdmUgbmFjaCBuZXVuL2ExZDkxYzEyLTRkODQtNDM5Mi1hZWZhLWIwNjM4NjRhNWU5OQ/..

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Reporter Tim Köksalan im Gespräch mit Denis Maximilian Handke, Leiter des RCS-Center/der Desinfektorenschule im Wissenschaftspark Gelsenkirchen.
Die Schutzanzüge müssen dicht sein. Beim Anlegen - und vor allem beim Ausziehen ist kollegiale Hilfe erforderlich, um sich nicht selbst zu kontaminieren.
Michael Schmitz, Kursteilnehmer und Berufsfeuerwehrmann, erläutert, wie und warum im Übungsfall das Mobiliar mit speziellen Putztüchern gereinigt werden sollte.

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