10 Jahre zdi Netzwerk Gelsenkirchen: Fachkräftesicherung durch Technikbegeisterung

Flexible Bildungspartnerschaft brachte über 14.500 Kinder und Jugendliche spielerisch in Kontakt mit technischen Aufgaben, Berufen und Arbeitgebern

Archivfoto: Dr. Ralph Angermund, seinerzeit zuständiger Referatsleiter im Wissenschafts-ministerium NRW, eröffnete das zdi-Netzwerk Gelsenkirchen am 8. Juli 2013. Foto: Cornelia Fischer

Strom aus Sonne und Wind erzeugen, mit selbstgebauten Wasserstoff-Autos Rennen in der Arkade fahren, Lego-Roboter programmieren, dreidimensionale Objekte entwerfen und drucken… so macht Nachwuchsförderung für Technikberufe Spaß. Akteur*innen aus Wirtschaft, Organisationen und Schulen engagieren sich nun seit zehn Jahren gemeinsam im zdi-Netzwerk Gelsenkirchen für vielfältige, spannende Angebote, die Kindern und Jugendlichen für technische Themen begeistern. An den gut 600 Kursen und Projekttagen sowie diversen Veranstaltungsformaten haben mittlerweile über 14.500 Teilnehmer - Schüler*innen vom Grundschulalter bis zum Abitur - teilgenommen.

„Rückblickend stellen wir fest, dass die Nachfrage nach guter Vermittlung von Wissen in Technikfächern in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Sowohl in den Schulen als auch bei späteren Arbeitgebern, ist das Bewusstsein für außerschulische Bildungsangebote gestiegen,“ sagt Dr. Thorsten Balgar, der das zdi-Netzwerk im Auftrag des Wissenschaftsparks koordiniert.

So ist das zdi-Netzwerk Gelsenkirchen weiterhin auf Expansionskurs. Das Themenspektrum in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik , Naturwissenschaften sowie Technik) hat sich deutlich erweitert. Neben den Erneuerbaren Energien stehen Robotik, Programmierung und 3D-Druck auf dem Programm. Ab 2024 wird es ein neues Projekt (Bits4Teens) in Sachen IT, also im Bereich der Informationstechnologien, geben.

„Nachgefragt werden seit der ersten Corona-Phase vor allem die langfristigen Kurse, die über mehrere Wochen bis hin zu einem Schuljahr dauern und ein intensives Einarbeiten in die Materie erlauben“, freut sich Ralf Engelbrecht-Schreiner, der seit 2010 das EnergyLab im Wissenschaftspark leitet. Das Schülerlabor bildete den Nukleus für die Gründung des zdi-Netzwerks in 2013. Auch heute noch findet etwa die Hälfte des Kursangebots im EnergyLab statt. Die andere Hälfte führen die zwölf Honorardozent*innen des zdi-Netzwerks direkt in den Schulen durch. Seit 2018 gibt es zudem kombinierte Technik-Sprachlern-Angebote für Geflüchtete.

Weitere Formate, wie der jährliche „Techniktag Gelsenkirchen“ und die „zdi-Handwerkstatt“ sowie Roboterwettbewerbe und Projekttage in teilnehmenden Unternehmen, bringen Kindern und Jugendlichen mit Menschen zusammen, die bereits in Technikberufen arbeiten. „Wir merken immer wieder, wie wichtig frühe Begegnungen mit beruflichen Vorbildern sind. Ideale Ansprechpartner für die Jugendliche sind oft Auszubildende in Betrieben. Deshalb sind wir froh, dass wir über unser Netzwerk viele solcher Kontakte vermitteln konnten“, sagt Wissenschaftspark Geschäftsführer Wolfgang Jung, der auch schon bei der Eröffnung des zdi-Netzwerks am 8. Juli 2013 dabei war.

Die Angebote des zdi-Netzwerks sind für die Kinder und Jugendlichen kostenlos. Möglich wird dies durch die Nutzung von Fördermitteln aus EU, Bund und Land sowie durch gezieltes Sponsoring durch Unternehmen im zdi-Netzwerk. Aktuell werden noch weitere Sponsoren für Robotik in Grundschulen gesucht. Auch Spontan-Bewerbungen von Honorar*dozentinnen sind jederzeit willkommen.

> Interessenten werden gebeten, sich bei Dr. Thorsten Balgar, zdi-Koordinator, Tel. 0176-55746191 oder E-Mail balgarnoSpam@wipage.de, zu melden.

> Weitere Informationen: www.zdi-gelsenkirchen.de

 

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