Donnerstag, 11. Juli, bis Samstag, 28. September 2019

Pixelprojekt_Ruhrgebiet: Ausstellung der Neuaufnahmen 2018/2019

21 neue Fotoserien gehen ins regionale fotografische Gedächtnis über

Infoflyer mit allen Künstlern und Daten zu den Pixelprojekt Neuaufnahmen 2018/2019.

21 neue Fotografieserien haben 2018/2019 die Aufnahme ins Pixelprojekt_Ruhrgebiet geschafft. Etwa die Hälfte, 10 Serien, sind schwarz-weiß. Acht Fotograf*innen sind zum ersten Mal dabei. Die Neuaufnahmen in das jährlich wachsende regionale fotografische Gedächtnis werden vom 11. Juli bis 28. September im Wissenschaftspark Gelsenkirchen ausgestellt.

"Aus allen neu aufgenommenen Serien zeigen wir in der Ausstellung Ausschnitte, um damit auch die Qualität und Einzigartigkeit der sonst nur im Netz sichtbaren Bilder zu dokumentieren. Während mit jeder Fotoserie das Bild der Region facettenreicher wird, spiegeln die Bildideen der Fotograf*innen den künstlerischen Umgang mit Inhalten in der jeweiligen Zeit. So entsteht nach und nach nicht nur ein regionales fotografisches Gedächtnis sondern auch ein Abriss der aktuellsten Fotogeschichte", sagt Peter Liedtke, Initiator des Pixelprojekt_Ruhrgebiet. 2003 hatte er Pixelprojekt_Ruhrgebiet als freies Projekt in den Händen der Bildautor*innen jenseits von Wissens- und Informationsmonopolisten gestartet. Mittlerweile besteht das Projekt nun aus 517 Fotoserien von insgesamt 312 Fotograf*innen mit nahezu 10.000 Einzelbildern. Sie sind im Internet unter www.pixelprojekt-ruhrgebiet.de zu sehen.

Die Neuaufnahmen spiegeln die Bandbreite einer teilweise jahrzehntelangen Auseinandersetzung der verschiedensten Fotograf*innen mit ihrer Region. Dabei spiegelt das Pixelprojekt_Ruhrgebiet einmal mehr die Vielfalt der Menschen. Benito Barajas fotografierte "Scooter_Kids", Olaf Ballnus "superreal_punks", Bob Heinemann Koranschüler*innen, Dorothee Hörstgen den Stadtteilfrisör "Herr Hampel", Brigitte Kraemer Camper und Flüchtlinge, Peter Maria Schäfer berichtet vom Missbrauch Drogenabhängiger. Die "Kinderwelten", die Harald Hoffmann entdeckt, bilden einen denkwürdigen Kontrast zu den historischen Kinderbildern aus dem "Hagenshof" von Claudia Thoelen. Weitere Serien widmen sich der be- und verbauten städtischen Umgebung. In einer historischen Serie zeigt Wolfgang Bellwinkel den Häuserkampf im Bochumer Heusnerviertel und Janosch Rauter in einer aktuellen Arbeit das Umfeld der „Weißen Riesen“ in Duisburg-Hochfeld. Joachim Schumacher hat hingegen "1980: Arbeitersiedlungen am Beginn der Privatisierung" als Serie zusammengestellt. Claudius Dorner hat sein Augenmerk auf "Konstruktionen" eines Emscherbachs gelegt, Steffen Walter hat die "RUHRSTADT" und Annette Jonak "Im Emscherbruch" fotografiert. An eine vergangene automobile Gesellschaft erinnern die Bilder von Ulrich Timmermann und Horst Dieter Zinn. Die Anfänge der Fotografie sind zu sehen in den Aufnahmen der "Werkkunstschule" des Luxemburger Altmeisters Romain Urhausen. Von ihm sind auch zwei weitere Serien aus dem Dortmund der späten 1950er-Jahre zu sehen. Ebenfalls in schwarz-weiß hat Helmut Orwat "Mein Castrop-Rauxel" in das regionale fotografische Gedächtnis eingebracht.

Die Ausstellung der Neuaufnahmen im Wissenschaftspark wird am Donnerstag, 11. Juli, um 18.30 Uhr unter anderem mit einem Vortrag von Thomas Seelig, dem Leiter der Fotografischen Sammlung Museum Folkwang zu den "Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Sichtbarkeit in der Fotografie" eröffnet.

Die Ausstellung läuft bis zum 28.9.2019 und ist während der Öffnungszeiten des Wissenschaftsparks zu sehen. Der Eintritt zur Ausstellung und zur Eröffnung ist frei. Im Internet unter www.pixelprojekt-ruhrgebiet.de macht das Projekt inzwischen über 500 Fotoserien von über 300 Fotografinnen und Fotografen sichtbar. Es ordnet die fast 10.000 Einzelfotografien thematisch und chronologisch. Die neuen Serien werden zur Eröffnung freigeschaltet.

Das Pixelprojekt_Ruhrgebiet wird unterstützt von der Brost Stiftung, dem Ruhr Museum, dem LVR Industriemuseum, dem Regionalverband Ruhr, dem Wissenschaftspark Gelsenkirchen, der Sparkasse Gelsenkirchen, der Stadt Gelsenkirchen, dem Förderverein Pixelprojekt_Ruhrgebiet, dem werkbund und der Deutschen Gesellschaft für Photographie DGPh.

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