Mittwoch, 30. September 2020

Die "Alten Kämpferinnen"

Vortrag und  Lesung der ISG-Dokumentationsstätte "Gelsenkirchen im Nationalsozialismus" 

Aufgrund der Corona-Pandemie finden die Veranstaltungen der regelmäßigen Veranstaltungreihe der Dokumentationsstätte "Gelsenkirchen im Nationalsozialismus", vorübergehend im Wissenschaftspark statt. Mit der Dokumentationsstätte, die sich in einem ehemaligen Polizeigebäude, das wärend der NS-Zeit unter anderem auch Sitz einer NSDAP-Ortsgruppenleitung war, ist das Institut für Stadtgeschichte dem Arbeitskreis NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V. angeschlossen. Eine Dauerausstellung setzt sich dort mit der Geschichte des nationalsozialistischen Regimes in der Stadt Gelsenkirchen auseinander.

Am Mittwoch, 30. September, um 19 Uhr, lädt die Dokumentationsstätte zu einem Vortrag mit szenischer Lesung von Dr. Kosubiek, Bielefeld, und anschließender Diskussion in den Wissenschaftspark ein. Im Sommer 1934 verfassten Nationalsozialistinnen der ersten Stunde, auch "Alte Kämpferinnen" genannt, ihre Lebensgeschichten. Der Hintergrund war ein Aufsatzwettbewerb unter der Fragestellung "Warum ich vor 1934 der NSDAP beigetreten bin". Von insgesamt 600 Zuschriften stammten 36 aus der Feder von Frauen. Die Fragen nach den Ursachen des Nationalsozialismus beschäftigen uns bis heute. Hier geben die damals Mitlebenden eine Antwort.

Dr. Katja Kosubek hat diese autobiographischen Essays erstmals vollständig veröffentlicht. Ihr Buch zeigt, warum sich Frauen der NS-Bewegung anschlossen. Nationalsozialismus, der Wunsch nach Gerechtigkeit und Abenteuerlust sind nur einige Gründe, und es beschreibt, wie Frauen den Aufstieg Hitlers unterstützten. Die Autorin wird in das Thema einführen, anschließend folgt eine szenische Lesung aus den Quellen. 

> Die Veranstaltung ist kostenfrei.
> Eine Anmeldung bis zum 29. September 2020 wird erbeten per Telefon unter 0209 169-8551 oder per E-Mail über isg@gelsenkirchen.de.

 

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