Mehr Tempo bei der Regulierung, eine unternehmensscharfe Abschätzung des mittelständischen Wasserstoffbedarfs in allen Branchen und ein beschleunigter Ausbau der Infrastruktur für grünen Strom und grünen Wasserstoff, um eine frühe Anbindung auch mittelständisch geprägter Prozesswärmecluster zu ermöglichen: Das sind die Hauptforderungen der Initiative Klimahafen Gelsenkirchen – zusammengefasst in einem Mitte April 2023 vorgelegten Policy Paper.
Die Initiative Klimahafen wird vom Wissenschaftspark Gelsenkirchen im Auftrag der städtischen Wirtschaftsförderung koodiniert. Das Policy Paper basiert auf einer im Dezember 2022 veröffentlichten Kurzstudie „Dekarbonisierung der Prozesswärme im Klimahafen Gelsenkirchen“. Die Kurzstudie zeigt: Neben der Elektrifizierung mit grünem Strom erweist sich die Umstellung auf grünen Wasserstoff in vielen Fällen als valide Option. Kernforderung ist daher die Gewährleistung unternehmerischer Freiheit sowie ein hoher Grad an Planungssicherheit, um gerade im Mittelstand einen individuellen Transformationspfad – unter Einbezug lokaler und unternehmensspezifischer Gegebenheiten – zur Dekarbonisierung entwickeln zu können. Dafür ist der parallele Ausbau von Stromnetzen und einer regionalen, öffentlichen Wasserstoffinfrastruktur notwendig. Die so geschaffene Technologieoffenheit ermöglicht, so die Studie, langfristig technisch und wirtschaftlich bessere Lösungen.
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