Der Strukturwandel ist auch für die vom Kohleausstieg betroffenen Kommunen mit Steinkohlekraftwerken eine große Herausforderung. Zur Bewältigung dieser Aufgaben erhält die Stadt Gelsenkirchen nun personelle Verstärkung. Wirtschaftsstaatssekretär Christoph Dammermann überreichte einen entsprechenden Förderbescheid aus dem „5-Standorte-Programm“. Gelsenkirchen erhält für vier Jahre insgesamt rund eine Million Euro von Bund und Land. Die Mittel kommen aus dem Bundesprogramm STARK (Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten). Um den finanziellen Eigenanteil von Gelsenkirchen möglichst gering zu halten, ergänzt die Landesregierung die Förderung zusätzlich aus Landesmitteln. Mit dem „5-Standorte-Programm“ setzt die Landesregierung die Strukturhilfen für Duisburg, Gelsenkirchen, Hamm, Herne und den Kreis Unna um. Mit der Einrichtung des „Projektbüros 5-Standorte-Programm Gelsenkirchen“ wird nun ein weiterer Schritt erfolgen, um die Umsetzung erfolgreicher Projektbewerbungen in den Handlungsfeldern Wasserstoffwirtschaft (u.a. Klimahafen, H2-Solution Lab, Entwicklung des Kraftwerksstandortes Gelsenkirchen-Scholven zu einem Test- und Ausbildungsstandortes für Wasserstoffanlagen), Aus- und Weiterbildung sowie weiteren innovativen Projektansätzen im Bereich Forschung und Entwicklung voranzutreiben.
Oberbürgermeisterin Karin Welge: „Gelsenkirchen war immer eine Energiestadt. Das war in der Vergangenheit so und das wird auch in Zukunft so sein. Und unsere Kohle der Zukunft – das ist Wasserstoff. Wasserstoff ist der Stoff, der ganz wesentlich zum Klimaschutz, zur Verkehrswende und zur klimaneutralen Transformation unserer Wirtschaft beitragen wird. Wir brauchen jetzt mehr denn je einen beschleunigten Umbau unserer Energieversorgung – weg von den fossilen und hin zu den grünen Energien. Auch zum Erhalt und Ausbau unserer Industriearbeitsplätze treiben wir in Gelsenkirchen den Wandel gemeinsam voran. Gerade erst haben wir drei innovative Wasserstoff-Projekte in Gelsenkirchen vorgestellt. Die nun zur Verfügung stehenden Fördermittel helfen uns, die Vorhaben zu koordinieren und voranzubringen.“
Staatssekretär Dammermann: „Die Kommunen haben viele spannende und innovative Ideen, brauchen aber personelle Unterstützung, damit aus diesen guten Ideen tolle Projekte werden. Mit den zusätzlichen Expertinnen und Experten im Projektbüro können die ehrgeizigen Pläne in Gelsenkirchen nun zügiger umgesetzt werden. . Das Programm leistet damit einen wichtigen Beitrag, um Beschäftigung und Wertschöpfung in den besonders vom Kohleausstieg betroffenen Kommunen schneller und nachhaltig zu sichern.“
Quelle: Pressemeldung der Stadt Gelsenkirchen vom 06.04.2022
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