Berufliche Bildung für eine erfolgreiche Energiewende

Zukunftscampus Emscher-Lippe stellte sich im Wissenschaftspark erstmalig vor

In naher Zukunft werden in der Emscher-Lippe Region mehr junge Menschen in Ausbildung und Arbeit strömen. Im Gegensatz zum Bundes- und Landesdurchschnitt herrscht in der Emscher-Lippe-Region noch immer eine Ausbildungsunterversorgung. Das Zukunftscampus Emscher-Lippe sucht Wege, die Potenziale zu nutzen.

Auf der Fachveranstaltung „Berufliche Bildung für die Energiewende“ stellte sich der Zukunftscampus Emscher-Lippe im Wissenschaftspark erstmals der Fachöffentlichkeit vor.  Berufskollegleitungen, Fachlehrerinnen und Fachlehrer haben gemeinsam mit Partnern aus Industrie, Handwerk und Hochschulen vier Zukunftscampus-Standorte entwickelt. Diese wurden auf der Konferenz in Kurzvorträgen vorgestellt.

  • Energiewende erlebbar machen (Bottrop)
  • Energiewende smart (Datteln)
  • H2VocationalLab (Gelsenkirchen) und
  • Green Campus Vest (Recklinghausen). 

Eine Podiums- und Plenumsdiskussion unterstrich den Stellenwert der beruflichen Bildung in der Emscher-Lippe-Region und ging der Frage nach, wie der Zukunftscampus realisiert werden und das Land NRW helfen kann. 

Oberbürgermeisterin Karin Welge unterstrich in ihrer Begrüßung die Bedeutung der beruflichen Bildung für die Stadt Gelsenkirchen und die junge Bevölkerung der Region. Sie bekräftigte die Notwendigkeit, trotz der kommunalfinanziellen Herausforderungen in das Zukunftsthema berufliche Bildung zu investieren, was angesichts gesellschaftlicher Spaltungstendenzen wichtiger denn je sei. Dr. Michael Henze (Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW) erläuterte in seinem Eingangsstatement, wie beim Einwerben von Fördermitteln Projektlogik und Programmlogik zusammengebracht werden müssen, wobei Vermittler wie die WiN Emscher-Lippe helfen können.

Zufrieden zeigten sich die Gastgeberin Dr. Babette Nieder (WiN Emscher-Lippe Gesellschaft zur Strukturverbesserung mbH) und Prof. Dr. Stefan Gärtner vom Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule Gelsenkirchen). Die Veranstaltung hat gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit in Vorhaben wie dem Zukunftscampus ist, um den Fachkräftebedarf zu sichern und die Transformation in der Region positiv zu gestalten. Nun gilt es, die vier Standorte in Kooperation mit Handwerk, Industrie, Berufskollegs, Hochschulen, Gewerkschaften und Kommunen weiterzuentwickeln und sowohl die inhaltlich-didaktische Zusammenarbeit zu stärken als auch die baulichen Vorhaben voranzubringen. Dies geschieht an den vier Standorten in unterschiedlicher Art und Weise. Die Handelnden sind sich einig, ihre Aktivitäten in der Emscher-Lippe Region abzustimmen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Hintergrund und Studie: Zukunftscampus Emscher-Lippe

Der Zukunftscampus Emscher-Lippe geht zurück auf einen Impuls der Ruhr-Konferenz. Zielfindungsprozess und Machbarkeitsstudie wurden zunächst vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Studie „Zukunftscampus Emscher-Lippe: Berufliche Bildung für die Energiewende“ wurde danach beauftragt vom Regionalbudget Emscher-Lippe und gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie das Ministerium des Landes Nordrhein-Westfalen für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie; sie ist unter folgendem Link online abrufbar: https://www.emscher-lippe.de/fachkraeftesicherung/

Quelle: Pressemeldung IAT vom 17. Juni 2024

 

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